Räderwechsel: Anleitung & Tipps

So klappt der Reifenwechsel auch daheim

Wheel_protect_animatic.00_00_37_15.Standbild005.jpg__PID:6fd3ecf8-6b72-44d2-888a-a783997293d0

Bereiten Sie sich mit unseren leicht verständlichen Tipps auf den saisonalen Reifenwechsel vor. Entdecken Sie, wie Sie mühelos zwischen Sommer- und Winterreifen wechseln können. Unsere detaillierte Anleitung machen den Prozess einfach und stressfrei!

  • Welches Werkzeug brauche ich für den Reifenwechsel?
  • Die richtige Anleitung für den Reifenwechsel: So geht's!
  • Wichtige Hinweise für den Reifenwechsel: Darauf sollten Sie achten!
  • Wann sollte man beim Reifenwechsel zur Werkstatt?
  • Wichtige Tipps für die Lagerung von Autoreifen
  • Der optimale Zeitpunkt für den Reifenwechsel
  • Wichtige Überlegungen beim Kauf von Reifen online

1. Welches Werkzeug brauche ich für den Reifenwechsel?

Bevor Sie sich dem Austausch der Räder widmen, ist es wichtig, das benötigte Werkzeug vorzubereiten und griffbereit zu haben. Hier ist eine Liste der wesentlichen Utensilien:

  • Wagenheber: Ein Rangierwagenheber bietet den höchsten Komfort, aber für den halbjährlichen Reifenwechsel tut es oft auch ein Fahrzeugwagenheber, sofern vorhanden.
  • Radkreuz: Dieses Werkzeug erleichtert das Lösen selbst von fest sitzenden Radmuttern.
  • Drehmomentschlüssel: Ein unverzichtbares Utensil, um sicherzustellen, dass Radbolzen oder Muttern mit der richtigen Kraft angezogen werden.
  • Schlagschrauber (optional): Für einen besonders zügigen Räderwechsel kann ein Schlagschrauber nützlich sein.
  • Felgenschlossschlüssel (gegebenenfalls): Falls Ihre Felgen mit einem Schloss gesichert sind, benötigen Sie den entsprechenden Schlüssel, um es zu lösen.
  • Drahtbürste: Zum Entfernen von Rost und grobem Schmutz von der Radnabe und der Auflagefläche der Felgen.

Nicht zu vergessen ist unser innovatives Produkt Wheelprotect, das Ihre Felgen vor Kratzern und Beschädigungen während des Reifenwechsels schützt. Mit Wheelprotect können Sie sicher sein, dass Ihr Werkzeug nicht nur effektiv, sondern auch schonend für Ihre Felgen ist.

2. Die richtige Anleitung für den Reifenwechsel: So geht's!

Für einen reibungslosen und sicheren Reifenwechsel sind einige wichtige Schritte zu beachten. Hier ist eine Anleitung, die Ihnen dabei hilft:

  • Handbremse bzw. elektrische Parkbremse anziehen: Stellen Sie sicher, dass das Fahrzeug sicher steht und sich nicht bewegt, während Sie die Räder wechseln.
  • Radmuttern/-bolzen anlösen: Lockern Sie die Radmuttern oder -bolzen leicht, bevor Sie das Fahrzeug aufbocken, um später das Rad leichter entfernen zu können.
  • Wagen aufbocken: Achten Sie darauf, dass das Fahrzeug sicher und stabil aufgebockt ist, damit das Rad frei am Federbein hängt und Sie es problemlos entfernen können.
  • Schrauben vollständig herausdrehen: Entfernen Sie die Radmuttern oder -bolzen vollständig, damit Sie das Rad problemlos abnehmen können.
  • Reifen mit Reifenkreide markieren und Rad abnehmen: Markieren Sie den Reifen und die Radnabe mit Reifenkreide, um später das richtige Rad wieder anzubringen, und nehmen Sie dann das Rad ab.
  • Neues Rad mit dem passenden Reifen ansetzen: Setzen Sie das neue Rad mit dem passenden Reifen an die richtige Stelle, die Sie zuvor markiert haben.
  • Schrauben einsetzen und leicht anziehen: Setzen Sie die Radmuttern oder -bolzen ein und ziehen Sie sie zunächst nur leicht an, um das Rad zu fixieren.
  • Wagen absenken, sodass das Rad blockiert: Senken Sie das Fahrzeug ab, bis das Rad den Boden berührt und blockiert ist, bevor Sie die Schrauben endgültig festziehen.
  • Rad mit Drehmomentschlüssel festziehen: Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel, um die Radmuttern oder -bolzen mit dem richtigen Drehmoment anzuziehen. Das korrekte Drehmoment finden Sie im Bordbuch Ihres Fahrzeugs.
  • Luftdruck prüfen und ggf. nachfüllen: Überprüfen Sie den Luftdruck des neuen Rads und füllen Sie ihn gegebenenfalls auf die empfohlenen Werte auf.
  • Wichtig: nach 50 Kilometern den festen Sitz der Radbolzen erneut mit einem Drehmomentschlüssel kontrollieren: Um sicherzustellen, dass die Radmuttern oder -bolzen richtig festgezogen sind und sich nicht gelockert haben, ist es wichtig, den festen Sitz nach einer kurzen Fahrt erneut zu überprüfen.

Dieser Leitfaden bietet eine detaillierte Anleitung, um einen erfolgreichen und sicheren Reifenwechsel durchzuführen und hilft Ihnen dabei, mögliche Fehler zu vermeiden.

Um sicherzustellen, dass Ihre Reifen beim nächsten Wechsel wieder richtig angebracht werden können, sollten sie vor dem Einlagern markiert werden - etwa mit Universalkreide oder einem Wachsmalstift (z. B. "VL" für vorn links). Bevor sie eingelagert werden, sollten sie einer Sichtprüfung unterzogen werden. Ein Tipp: Da Reifen an der Antriebsachse tendenziell schneller verschleißen, empfiehlt es sich, alle 10.000 bis 15.000 Kilometer die Räder achsweise zu tauschen - also den Reifen von vorne rechts nach hinten rechts, von vorne links nach hinten links und umgekehrt.

3. Wichtige Hinweise für den Reifenwechsel: Darauf sollten Sie achten!

  • Stabilität: Führen Sie den Wechsel auf einem ebenen, festen Untergrund durch und verwenden Sie einen stabilen Wagenheber, um ein Wegrollen zu verhindern.
  • Zeitplanung: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für den Reifenwechsel - Hektik kann gefährlich sein.
  • Drehmoment: Konsultieren Sie das Bordbuch für das empfohlene Drehmoment zum Anziehen der Räder. Die meisten liegen bei etwa 120 Nm, aber einige Fahrzeuge erfordern bis zu 170 Nm.
  • Radbolzen: Achten Sie beim Wechsel von Stahl- auf Aluräder auf die Länge der Radbolzen. Bei Alurädern sind sie oft länger, sodass die Bolzen der Stahlfelge nicht ausreichen könnten.
  • Vibrationen: Nach dem Wechsel machen Sie eine längere Probefahrt, auch auf der Landstraße. Vibrationen im Lenkrad oder beim Bremsen sollten überprüft werden, da sie verschiedene Ursachen haben können, z. B. ein abgefallenes Wuchtgewicht.

4. Wann sollte man beim Reifenwechsel zur Werkstatt?

Es ist sinnvoll, den Reifenwechsel in einer Werkstatt durchführen zu lassen. Dort können Sie auch Ihre Reifen einlagern, was oft günstiger ist wenn dort auch der Wechsel durchgeführt wird. Die Werkstatt übernimmt auch weitere Arbeiten wie die Sichtprüfung auf Schäden und die Reinigung der Reifen. Allerdings sind diese Dienste meist kostenpflichtig.

In der Werkstatt wird auch Ihr Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) überprüft. Wenn Ihr Auto Sensoren in den Reifen hat, die den Druck messen, ist es besser, den Wechsel dort machen zu lassen. Die Profis können diese Sensoren richtig prüfen. Manche Autos haben aber kein solches System, da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

Wenn es um den Räderwechsel geht, denken Sie auch an das Gewicht der Räder. Größere Räder bedeuten mehr Gewicht. Schon eine Felge mit 17 Zoll Durchmesser kann über 20 Kilogramm wiegen. Räder für große SUVs mit bis zu 23 Zoll Durchmesser können sogar bis zu 45 Kilogramm wiegen. Es ist daher ratsam, den Räderwechsel entweder zu zweit durchzuführen oder Fachpersonal damit zu beauftragen.

5. Wichtige Tipps für die Lagerung von Autoreifen

Wenn Sie Ihre Reifen selbst einlagern, reinigen Sie diese gründlich und überprüfen Sie sie auf Schäden und Profiltiefe. Bei zu geringem Profil oder Beschädigungen lohnt es sich nicht, sie einzulagern. Stapeln Sie Kompletträder liegend übereinander und lagern Sie Reifen ohne Felge stehend in einem trockenen, lichtgeschützten Raum ein.

6. Der optimale Zeitpunkt für den Reifenwechsel

Nach der Regel "von O bis O" – also von Oktober bis Ostern – ist es ratsam, zwischen Winter- und Sommerreifen zu wechseln. Dies entspricht in der Regel den klimatischen Veränderungen. Im Oktober werden die Temperaturen tendenziell kühler, während sie um Ostern herum wieder steigen. Dennoch ist die genaue Zeit für den Wechsel je nach Region unterschiedlich. Hersteller empfehlen den Wechsel zu Winterreifen, wenn die Temperaturen unter sieben Grad Celsius fallen. Die Straßenverkehrsordnung fordert Winterreifen bei entsprechenden Witterungsverhältnissen. Es ist ratsam, den Termin für den Reifenwechsel frühzeitig zu vereinbaren, da Werkstätten während der Wechselsaison oft ausgelastet sind und Lieferzeiten länger sein können.

7. Wichtige Überlegungen beim Kauf von Reifen online

Auch wenn ein neuer Reifen auf die Felge muss, ist ein Besuch in der Werkstatt unumgänglich. Ob der alte Reifen abgenutzt ist oder durch Alterung spröde und rissig geworden ist – in beiden Fällen ist ein Ersatz erforderlich. Diesen kann man entweder direkt in der Werkstatt oder im Zubehörhandel erwerben. Tipp: Wer seine Reifen online kauft, kann sie direkt zur montierenden Werkstatt liefern lassen.

Oft berechnen Werkstätten niedrigere Montagepreise, wenn sie auch die Reifen und/oder Felgen verkaufen. Die Kosten für das Aufziehen eines neuen Reifens auf die Felge, das Auswuchten und die Montage am Fahrzeug variieren stark und hängen von der Größe der Räder ab. Profis berechnen etwa ab fünf Euro pro Reifen für das Aufziehen auf die Felge. Das Auswuchten kostet mindestens 15 Euro. Die Montage am Fahrzeug kostet mindestens fünf Euro pro Rad. Für das Auswuchten und Montieren eines bereits vorhandenen oder mitgebrachten Rades können etwa acht Euro pro Rad eingeplant werden.

Nachdem Sie nun über die verschiedenen Aspekte des Reifenwechsels informiert sind, können Sie entscheiden, ob Sie den Wechsel selbst vornehmen oder die Unterstützung einer Werkstatt in Anspruch nehmen möchten. Egal für welche Option Sie sich entscheiden, achten Sie stets auf die Sicherheit und den richtigen Umgang mit Ihrem Fahrzeug. Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.